Gary Gygax (1938-2008)

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Ich habe nur ein einziges Mal Dungeons & Dragons gespielt. Irgendwann gegen Ende meiner Schullaufbahn trafen wir uns, eine Runde von 5 oder 6 Leuten, bei einem Schulkollegen im Schrebergartenhaus. Im Winter. Es war kalt für die ersten zwei Stunden. Mitgebracht haben wir alles, Knabbersachen, Säfte, Mineralwasser. Kein Bier oder Wein, dafür war Rollenspiel eine zu ernste Sache. Ging es doch darum, den oder die Böse zu besiegen, da greift man nicht zu Alkohol und sonstigen erheiternden Getränken. Spannung wird anders erzeugt. Als Licht musste die Tischlampe mit einer schwachen 40-Watt Birne genügen, die gerade den Tisch ausleuchtete. Sein Gegenüber konnte man nur noch schwach sehen. Der Tisch war angeräumt mit Charakterblättern, Regelbüchern, Essen und Trinken, Stiften und Würfeln. Unter dem Tisch stand der Heizkörper. Zu Beginn hatten wir Schweißfüße und den Mantel an, erst später reduzierte sich die Bekleidung rund um den Tisch auf ein Normalmaß für Innenräume. An den Namen des damaligen Dungeon Masters kann ich mich nicht mehr erinnern. Wir haben Charaktere ausgewürfelt, und ich zum ersten Mal mit dem ganzen Würfelset gespielt. W4, W6, W8, W10, W12, W20. Gary Gygax war von Anfang an nicht sparsam mit den Würfeln. Ein einzelnes, kurzes Abenteuer haben wir gespielt. Es war an diesem Abend auch schon wieder vorbei. Irgendwann habe ich ein kristallenes Schwert erobert. Vielleicht liegt das Blatt mit Beschreibung, ich kann mich nur an die vielen Rechtschreibfehler erinnern, und Zeichnung noch irgendwo bei meinen alten Rollenspielcharakteren. Ich kann mich von solchen Dingen nicht trennen. Wer der Böse …