Verfussballt

adminNews, Tippfehler Leave a Comment

Ich freue mich immer, wenn ich etwas Neues entdecke. Diesmal sind es aus dem Zusammenhang gerissene Links, ohne jeden inhaltlichen, dafür aber umso mehr orthografischen Kontext, die in den Text gepflanzt werden. Da kann mir kein Journalist erklären, dass das nicht absichtlich erfolgt ist und ein Fehler des Content Management Systems war. Die Begründung gab es in der Vergangenheit ja schon oft genug. Im Interview von Günter Strobl, Der Standard, mit Rajendra Pachauri, Vorsitzender des UN-Klimarats, über Aktuelles vom Klimawandel, wurde in dem Satz, Pachauri: Die haben ihre eigenen Meinungen, Ansichten, Einschätzungen. Das ist legitim. Allerdings nimmt die Zahl der Skeptiker rapid ab. Der Großteil der Wissenschafter ist inzwischen überzeugt, dass es den Klimawandel gibt. das Wort “rapid”, wie aus dem Zitat ersichtlich, mit dem gleichnamigen Wiener Fussballklub SK Rapid Wien, verlinkt. Ein journalistisches Easter Egg? Schlechtes SEO? Der dazu gepostete Kommentar jedenfalls wurde von der Redaktion noch nicht beantwortet.

Afrikanische Sonne für Europa

adminNews, Politik Leave a Comment

Die Diskussion über die Idee, in Nordafrika riesige Sonnenkraftwerke auf Basis solarthermischer Anlagen wie Andasol 1 und 2 zu errichten und den so erzeugten Strom per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung nach Europa zu liefern, ist inzwischen eine ältere. Der Club of Rome hat über sein Projekt “Desertec” ein White Paper veröffentlicht, und betreibt gleichzeitig intensives Lobbying dafür. Dass sich nun jemand gefunden hat, das ganze umzusetzen, ist eine kühnes Unterfangen. Und mit einer kolportierten Investitionssumme von 400 Milliarden Euro ein teures. Ich hoffe, dass diese Idee tatsächlich umgesetzt wird. Ich gehe davon aus, dass dies der Diskussion um die Energieproblematik nicht nur Europas einen ungeheuren Schub geben würde. Die Industrie hätte auch entsprechende Hebel, die Politik zu reizen, die wiederum sogar Rückwirkungen auf die Entwicklung des Sektors erneuerbare Energie in Österreich haben könnten. Bekanntermaßen kann man ja seit der Neufassung des Ökostromgesetzes 2006 nicht mehr von der Entwicklung erneuerbarer Energien in Österreich sprechen. Falls die Energiestrategie der Minister Mitterlehner und Berlakovich die richtige Richtung einschlägt und nicht ausschließlich durch viel Reden und wenig Handeln gekennzeichnet ist, könnte es ja doch noch ein erneuerbares Licht aufgehen. Süddeutsche Zeitung Wüstenstrom für Deutschland Projektname “Desertec” Der Standard Zwanzig Konzerne planen Solarstrom-Projekt in Afrika Wüstenstrom für EU-Haushalte

Bewerben verboten

adminGedanken, Tagebuch, Verschiedenes 1 Comment

Mir ist bewusst, wie beliebt die letzte Staffel von Germany’s Next Topmodel von Heidi Klum war. 8000 Menschen bei der Abschlussveranstaltung in der KölnArena sind Zeichen genug. Mir war nicht bewusst, wie sehr die “Wenn ich nicht gecastet bin, existiere ich nicht”-Welle die gesellschaftliche Wahrnehmung von beruflicher Leistung schon verändert hat. C&A veranstaltet für seine Lehrlinge ein Casting – kein Bewerbungsverfahren – und nennt das Fashionmania. Wie kann man sich das vorstellen? Sitzen drei Jury-Mitglieder, die hauptberuflich nicht bei C&A angestellt sein dürfen, vor dem Bewerber, der T-Shirts und Pullis zusammenlegen oder ins Regal hängen muss? Dem aufgetragen wird, mit einem Mysteryshopper ein Beratungsgespräch über die mögliche Hautunverträglichkeit von Farbstoffen zu zelebrieren? Das wird dann wahrscheinlich auf den internen Monitoren an alle MitarbeiterInnen übertragen, die dann abstimmen müssen, wer den Sieg davonträgt, kurz, den Job bekommt. Sie gestehen sich und der Welt damit aber ein, dass Bewerbungsverfahren im üblichen Sinn für den Bewerber ohnehin nur ein Glücksspiel sind, in dem dieser nie erfährt, aus welchem Grund seine Bewerbung abgelehnt wurde. Gesehen vor der C&A Filiale auf der Wiener Mariahilferstraße.

Nichts mehr zu sagen

adminAdbusting, Medien, Politik Leave a Comment

Wahlzeit ist Adbusting-Zeit. Plakate werden verändert, verunstaltet oder verziert. Oft aus Spaß und Gelegenheit, oft ohne Hintergedanke. Manchmal clever gemacht. Die Europawahl vom Sonntag war wienweit in Punkto Adbusting eine Enttäuschung. Findet man sonst an vielen Orten Politiker mit falschen Bärten, Brillen oder unziemlicheren Applikationen, gab es dieses Mal kaum ungezügelte Kreativität im öffentlichen Raum. Der einzigen interessanten Plakataddition, der ich begegnet bin, ist jene auf dem Foto. Ein kleines Detail, nichts weiter. Hannes Swoboda, Spitzenkandidat der SPÖ für das Europäische Parlament, hat nichts mehr zu sagen. Eine leere Sprechblase definiert die Inhaltslosigkeit (nicht nur des SPÖ-) Wahlkampfs. Fand ich gut.

Richtig essen

adminErnährung, Trigami 4 Comments

[Trigami-Anzeige] Jeder ist auf seine ganze eigene Art zu dick. Statistisch gesehen stimmt das bei der Hälfte aller EU-Bürger. Die andere Hälfte hat so lange gelesen, dass sie zu dick ist, dass ein Gutteil zumindest Zweifel an der eigenen Statur hat. Man reiht Diät an Kur, schluckt Pillen, dann Säfte. Das schmeckt im besten Fall interessant, und die Wirkung ist auch bald wieder verflogen. Und schon liest man wieder, dass man zu dick ist. Ein Teufelskreis. Einer, der sich Dank der Lehren von Todo Yoshimasu (1702-1773) effektiv durchbrechen lässt. Todo Yoshimasu hat vor 250 Jahren einen Weg für eine effektive Ernährungsumstellung entwickelt, die individuell Anweisungen erteilt, welche Lebenmittel für wen geeignet sind und welche auf jeden Fall vermieden werden müssen. Thai Ludwig, dessen Onkel Tu Anh Hoa, ein geprüfter Naturheilpraktiker in Hanoi/Vietnam, seit über 50 Jahren die Yoshimasu-Formel erfolgreich einsetzt, hat die Anweisungen an moderne Lebensmittel angepasst und für jeden über das Internet zugänglich gemacht. Einer erfolgreichen Ernährungsumstellung steht mit der Yoshimasu-Formel nur noch der eigene Wille im Weg. Wie erfolgt diese Umstellung? Der erste Schritt führt über einen umfangreichen Fragebogen, in dem man seine Ernährungsgewohnheiten und persönlichen Daten bekanntgibt. Im zweiten Schritt wird die persönliche Yoshimasu-Formel erstellt. Diese erhält alle, sehr kurz gehaltenen, Anweisungen für die Umsetzung. Der dritte Schritt ist das Clearing. Das Clearing ist jene Zeit, in welcher man sich ausschließlich von den empfohlenen Lebensmitteln ernähren muss. Bei der Auswahl, die einem hier geboten wird, fällt das nicht wirklich schwer. Hungern ist nicht notwendig, da explizit betont …

10 Punkte

adminKommentar, Netz, News Leave a Comment

Michael Moore hat in einem 10 Punkte Programm gefordert, dass der amerikanische Staat als nunmehriger Mehrheitseigentümer von General Motors, ähnlich wie im zweiten Weltkrieg, die Produktion umstellen soll. Damals sind innerhalb weniger Monate statt PKWs Panzer und Flugzeuge vom Band gelaufen. Heute wären es, ginge es nach Moore, neben Hochgeschwindigkeitszügen japanischer Prägung hauptsächlich Windräder und Photovoltaikzellen. So unrealistisch die Forderung ist, ist sie voll von jenem verwegenen Skeptizismus, den Moore als Dokumentarfilmer so bekannt gemacht hat. Eigenlich die richtige Lösung. Wäre nicht das Problem der Umsetzung und dem Fakt, dass Panzer im 2. WK unglaublich viel einfacher zu konstruieren waren als Photovoltaikzellen und Hochgeschwindigkeitszüge heute. Goodbye, GM by Michael Moore