Zu viel

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Irgendwann heute kam mir die Idee, wieder zu versuchen, Haikus zu schreiben. Ein Haiku pro Tag, wenn möglich. Ich werde mich bemühen. Aber im Allgemeinen bin ich bei Versprechen mir gegenüber leider nicht gerade für meine Zuverlässigkeit bekannt. Einhundertzwei und Vierzig Kilometer pro Stunde war zuviel.

Umberto Ecos Sicht der Dinge

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oder: Warum der Mac katholisch und der PC protestantisch ist. Vor einer rechten Ewigkeit, das heißt, noch zu Zeiten von Windows 3.11, 1994, hat Umberto Eco zwei Glaubenskriege verglichen. Auf die Frage “Whether computers kill inspiration (whether fountain pens are Protestant)” beginnt er, seine Ideen weiter auszuführen. The fact is that the world is divided between users of the Macintosh computer and users of MS-DOS compatible computers. I am firmly of the opinion that the Macintosh is Catholic and that DOS is Protestant. Indeed, the Macintosh is counter-reformist and has been influenced by the ratio studiorum of the Jesuits. It is cheerful, friendly, conciliatory; it tells the faithful how they must proceed step by step to reach — if not the kingdom of Heaven — the moment in which their document is printed. It is catechistic: The essence of revelation is dealt with via simple formulae and sumptuous icons. Everyone has a right to salvation. DOS is Protestant, or even Calvinistic. It allows free interpretation of scripture, demands difficult personal decisions, imposes a subtle hermeneutics upon the user, and takes for granted the idea that not all can achieve salvation. To make the system work you need to interpret the program yourself: Far away from the baroque community of revelers, the user is closed within the loneliness of his own inner torment. Der Mac also ist gegenreformatorisch. MS DOS, so die Argumentation, ist protestantisch, da der fundamentale Weg zur Interaktion textbasiert ist. Eco hat dabei außen vor gelassen, dass man …

Apple Special Event Oktober 2008

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Spannend und lehrreich: Die Präsentation von Jonathan (Jony) Ivy. Genauso spannend und lehrreich: Steve beim Herumstehen und Warten zuschauen. Und wie er schön langsam ungeduldig wird, während die Unicase Enclosures schön langsam durch den Saal wandern. Der Rest: Weniger spannend, da ich schon alle Daten zuvor wusste. Nachricht ans Christkind: Das große 15,4″ MacBook Pro mit dem neuen 24″ Apple Display. Ich glaub, dann wär’ ich fürs nächste glücklich und bräucht keinen weiteren Rechner. Den Stream gibt es (fast schon üblicherweise) über iTunes, wo man die Apple Keynotes als Podcast abonnieren kann. PS: Einen guten Artikel, der nicht auf die Technik eingeht, dafür aber darauf, dass Steve bei weitem nicht alleine auf der Bühne war, gibt es bei Gizmodo. Jesus Diaz stellt sich die Frage, ob Steve nicht heimlich seinen Abschied plant…

OpenOffice 3.0.0

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OpenOffice 3.0.0 wurde am gestrigen Tag in der Finalversion veröffentlicht. In den letzten beiden Wochen wurden noch 4 Release Candidates kurzfristig eingeschoben, jetzt ist es so weit. Seither erholt sich die Seite nicht von dem DoS-Großangriff, den alle Ich-auch-haben-Woller gestartet haben. Da ich mich zu dieser Gruppe zähle, habe ich gestern ebenso mitgeholfen, dass die anderen keinen Zugriff bekommen. Wir haben uns gegenseitig ausgesperrt. Heute ging es besser, nachdem das OpenOffice-Projekt reagiert hat und jetzt eine ausschließlich auf den Downloadbereich reduzierte Seite anbietet. OpenOffice hat mit der neuen Version es geschafft, unter Mac OS X den Schritt von der bekannte X11-Oberfläche hin zur Integration des Programms in die Apple-eigene Aqua-Oberfläche zu gehen. Mich hat diese Entscheidung dazu bewegt, schon die erste Betaversion von OpenOffice 3 zu nutzen, nachdem ich mit der X11-Version nie so richtig warm geworden bin. In meinen Augen gibt es inzwischen kaum noch Gründe, im Privatbereich MS Office einzusetzen, auch deshalb, da OpenOffice die neuen Office Open XML (OOXML) Formate von Microsoft importieren kann und somit eine größtmögliche Kompatibilität zwischen diversen Officepaketen gewährleistet ist. Die Entwickler haben zum Glück auf darauf verzichtet, das Interface von Office 2007 nachahmen zu wollen, und sind beim bekannten Interface geblieben. Vielleicht ist diese Lösung nicht perfekt, aber die Nutzer sind daran gewöhnt und haben gelernt, damit zu arbeiten. Diesen Prozess wesentlich zu stören, auch wenn die neue Lösung nach einer bestimmten Einarbeitungszeit schneller oder effizienter zu bedienen wäre, halte ich für sehr riskant und im Fall von OpenOffice auch nicht unmittelbar …

Literaturnobelpreisgewinnerwettratespiel

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Die Zeit hat ein (ja, das Deutsche hat, unzweifelhaft gottseidank, die Möglichkeit dazu) LiteraturnobelpreisgewinnerInnenwettratespiel unter AutorInnenkollegInnen veranstaltet, und dazu international herumgehorcht, wer wohl in Frage käme, außer jenen, die immer in Frage kommen. Wir wissen ja schon, dass mit dem Gewinner (Jean-Marie Gustave Le Clézio) eine umstrittene Figur von der Akademie gewählt wurde, und dass Marcel Reich-Ranicki nichts zu ihm sagen kann, weil er noch kein Buch von Le Clézio gelesen hat. Das GewinnerInnenratespiel ist allerdings sehr erheiternd und aufbauend. Gerade, wenn man mit einbezieht, wie AutorInnen über AutorInnen denken, und wenn die einen jemanden vorschlagen, der später selbst zu Wort kommen darf, wie mit Friederike Mayröcker geschehen.

Gebühren-Kippung

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Das GIS ist in Österreich nicht gerade die beliebteste Institution. Im Augenblick hat sich die Debatte über abzuführende Rundfunkgebühren für einen Computer mit Internetanschluss in Deutschland wieder verstärkt, wie Heise berichtet, da ein Richter des Verwaltungsgerichts Münster die Gebühren für private Nutzung eines Internet-PCs erstinstanzlich gekippt hat. Womit die Rechtslage nicht mehr ganz so klar scheint wie zuvor. In Österreich ist vor einiger Zeit bekannt geworden, dass das GIS inzwischen auch schon für Computer mit Internetanschluss Geld sehen will. Das hat sich ein Programmierer mit Herz nicht gefallen lassen, weshalb dieser versprochen hat, notfalls bis zum Höchstgericht seinen Fall durchjudizieren zu lassen. Die GIS selbst ist ja der Meinung, dass sie rechtens handelt, wie sie in ihren FAQs darlegt. Wer wirklich recht hat, bleibt vorerst noch Auslegungssache. Diskussionen zur Auslegung gibt es zur Genüge, unter anderem bei der PPÖ. Das Problem bleibt, dass man bis zu einem Rechtsentscheid noch ein wenig warten wird müssen und bis dahin nur hoffen kann, dass man keinen unangemeldeten, unerwünschten Besuch bekommt. (Nein, ich spreche nicht von den Zeugen Jehovas. Die sind aber ähnlich aufdringlich.) Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Computer mit Internetanschluss keine Rundfunkempfangseinrichtungen sind.

Endgültiges Wahlergebnis

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Nach einer Woche Wartezeit ist gestern das endgültige, amtliche Wahlergebnis der Nationalratswahl bekanntgegeben worden. Der Kurier hat kurz verlautbart, dass ein Mandat von Rot nach Grün gewandert ist, die Grünen aber trotz leichter Zugewinne durch die eingelangten Wahlkarten fünfte Kraft in Österreich geblieben sind. Einzig die ÖVP konnte noch ein paar wenige Prozenthundertstel im Vergleich zum Wahlabend zulegen. Alle anderen haben leicht verloren. Spannend am Wahlergebnis und der offiziellen Seite finde ich die angegebenen Minima-Maxima-Analysen, die sich unauffällig am unteren Rand der Navigation verbergen. Diese zeigen, dass es bei der Wahl 2006 in Moorbad Harbach eine Wahlbeteiligung von 101,6% gegeben hat, diese jetzt aber auf 90,2% gesunken ist, wie auch, dass die KPÖ in Untertillliach in Osttirol einen Stimmenanteil von 18,8% erringen konnte, während sie im benachbarten Obertilliach eher übliche 0,3% der Stimmen gewann. (Kann mir jemand sagen, warum?) Aber trotz 18,8% ist die KPÖ nur drittstärkste Kraft, da das BZÖ noch einen Prozentpunkt vor ihnen liegt und die ÖVP, nach 13,3% Stimmverlust, noch immer 46,5% der Stimmen hält. Wirklich froh kann die ÖVP über ihre 79,7% Stimmanteil in Jungholz, einer Tiroler Gemeinde, die man wie das Kleinwalsertal nur von Deutschland aus erreichen kann, nicht sein, denn 2006 konnten sie 90,7% absahnen. Dass Die Christen nicht einmal in Sonntag auf mehr als 5,7% der Stimmen gekommen sind, mag doch noch zu hoffen geben. PS: Zum Rechtsruck in Österreich gibt es in der FAZ noch einen sehr guten Artikel, der die Situation bei uns jetzt mit jener in der Schweiz zu …